Auf zwei Rebsorten spezialisiert
Das Weingut Dr. Frey liegt in Kanzem an der Saar, wo es weinbautechnisch zum Anbaugebiet Mosel gehört. Das Saar-Weingut wurde dort im Jahr 1889 von dem Vorfahren der Familie, Heinrich-Joseph Patheiger aus Trier, gegründet. Viele Jahre lang wurde das Weingut verpachtet, bevor sich die Familie dort wieder selbst dem Weinbau annahm. Heute wird es mit hohem Anspruch an Qualität und ökologischen Weinbau als Familienbetrieb fortgeführt. Die optimale Lesereife gesunder Trauben und eine schonende Vinifikation sind dabei die Grundbausteine des Qualitätskonzepts von Katharina Frey-Treseler und Cord-Henrich Treseler.Auf Weingut Dr. Frey werden ausschließlich Riesling und Weißburgunder angebaut. Aus diesen beiden Rebsorten macht die Winzerfamilie sowohl Wein, als auch Sekt. Riesling und Weißburgunder sind die in der Saar-Region typischen und am häufigsten angebauten Rebsorten. Sie sind optimal an die speziellen Boden- und Klimaverhältnisse der moseltypischen Steilhänge angepasst. Der Riesling wird auf den skelettreichen Schiefer-Steilhängen angebaut, vor allem in den Lagen Kanzemer Sonnenberg und Wawerner Jesuitenberg. Das geschmackliche Spektrum der Rieslinge reicht dabei von trocken bis fruchtsüß. Die tiefgründigeren Böden sind mit Weißburgunder-Reben bestockt. Die Rebsorte ergänzt das Riesling-Sortiment des Weinguts sehr gut.
Unterschiedliche und jeweils außergewöhnliche Lagen
Katharina Frey-Treseler und Cord-Henrich Treseler, die heute zusammen den Familienbetrieb führen, sind davon überzeugt, dass die Qualität ihrer Weine ebenso auf einem gesunden Boden basiert, wie auf der biologischen Vielfalt im Weinberg. Deswegen ist das junge Winzerpaar bestrebt, eben diese zu unterstützen und zu erhalten. Das Weingut Dr. Frey bewirtschaftet verschiedene Lagen an der Saar. Der Wawerner Jesuitenberg ist eine Monopollage des Betriebs und ist gekennzeichnet durch Böden aus rotem, eisenhaltigen Schiefergestein. Im Jahr 2008 wurde ein großer Teil dieser Südlage wieder neu bepflanzt und bringt seither Weine mit feiner Säure und deutlicher Mineralik hervor. Die Rebflächen der Lage Kanzemer Sonnenberg sind in Richtung Südwesten ausgerichtet. Hier genießen die Reben auf Blauschieferböden bis in die Abendstunden die wärmenden Sonnenstrahlen, was sich sehr gut auf die Reife der Trauben auswirkt. Diese finden hier ideale Voraussetzungen vor, um so heranzuwachsen, dass man aus ihnen außergewöhnliche, hochwertige Weine machen kann. Die Lagen Schodener Saarfeilser und Teile vom Wiltinger Schlangengraben liegen am Altarm der Saar und werden ebenfalls von Katharina Frey-Treseler und Cord-Henrich Treseler bewirtschaftet. Steile, zum Fluss abfallende Hänge und ein leichter Boden, der sich schnell erwärmt, schenken den Weinen von diesen beiden Lagen ihren unverwechselbaren Charakter.
Biowinzer aus Überzeugung
Seit 1994 verzichtet man bei Weingut Dr. Frey auf den Einsatz von chemisch-synthetischen Pflanzenschutz- und Düngemitteln. Stattdessen bedient man sich organischer Düngung und blütenreicher Begrünung, um damit Nützlinge zu fördern und die natürliche Fruchtbarkeit des Bodens zu erhalten. Im Rahmen dieser Bemühungen lässt sich der Betrieb seit 2006 einmal im Jahr durch eine Öko-Kontrollstelle prüfen und ist Mitglied bei ECOVIN, dem größten Anbauverband deutscher Öko-Winzer. Bei der kontrolliert ökologischen Wirtschaftsweise stehen die Erhaltung der natürlichen Bodenfruchtbarkeit und die ökologische Pflanzenpflege im Vordergrund, um das Ökosystem Weinberg zu erhalten und die Voraussetzungen für einen nachhaltigen Weinbau zu schaffen. Dabei stellt Katharina Frey-Treseler den Anspruch an sich selbst, qualitativ wertvolle Weine zu produzieren, wie sie im Kleinklima und auf den charakteristischen Schieferböden der einzelnen Lagen des Weinguts entstehen. Mit hochwertigen Weinen und ökologischem Weinbau möchte das Weingut Dr. Frey einerseits den Familienbetrieb in seiner Entwicklung stärken und andererseits auch einen Beitrag zum Erhalt der Kultur- und Naturlandschaft leisten.
Das Weingut ist Mitglied im Anbauverband EcoVin und steht für eine kontrollierte ökologische Wirtschaftsweise, um das Ökosystem des Weinbergs zu erhalten.
Das Ehepaar hat den Betrieb mit viel Mut, Elan und einer ordentlichen Portion Durchhaltevermögen übernommen. Dass die Strapazen sich gelohnt haben, beweisen ihre Weine heute!