Antinori steht für Weinbautradition seit dem Mittelalter
Als einer der größten italienischen Winzer ist Antinori international für seine Qualitätsweine bekannt. Bereits Dokumente aus dem Jahr 1184 zeugen vom Weinanbau der Vorfahren der bekannten Weinerzeugerfamilie aus Florenz. 1385 wurde die Familie Antinori Mitglied der Zunft der Winzer und Weinhändler. Ende des 15. Jahrhunderts hat sich der Wein der Familie bereits einen Namen in den Herrschaftshäusern von Florenz und Umgebung gemacht und wurde in den Städten verkauft. Das 18. Jahrhundert war eine Zeit des Aufschwungs der Weinbauern in derToskana und die Geschäfte der Familie Antinori blühten. Sie exportierten ihren Wein nun auch ins Ausland und erwarben bis 1850 viele kleine Höfe. Kurz darauf wurde die Marchesi Antinori gegründet. Damit ging eine Modernisierung ihrer Güter in der Toskana einher, welche 1873 auf der Weltausstellung in Wien mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet wurden. Der weltbekannte Wein Villa Antinori entstand 1928, als Niccolò Antinori als erster einen Chianti Classico erzeugte, der im Laufe der Zeit noch besser wird. Diese Innovation wurde international von Weinkennern, Königshäusern und Restaurants begeistert aufgenommen. Und die Familie Antinori blieb so innovativ: Ab den 1960er Jahren experimentierten sie intensiv und erforschten dabei heute grundlegende Technologien im Weinanbau. Während dieser gesamten Zeit hat die Familie Antinori die Geschäfte ausnahmslos selbst geleitet.
Antinori Weine – Vermischung von Tradition und Moderne
Heute steht Marchese Piero Antinori an der Spitze des Weinguts und wird dabei ausgiebig von seinen drei Töchtern unterstützt. Als roter Faden zieht sich die stetige Balance von Innovation und Tradition durch die Geschichte des international anerkannten Weinerzeugers. Weiterhin wird der Weinanbau der Familie Antinori durch den Drang zur Verbesserung charakterisiert und in den Weinbergen wird stetig geforscht und entwickelt. Nur so können aussagekräftige und große Weine entstehen, die dem Geist der Zeit und gleichzeitig der Philosophie der Weinbaufamilie aus Italien entsprechen. Mittlerweile bauen die Antinoris ihre Trauben nicht mehr nur in der Toskana und in Umbrien an, sondern verfügen auch über reichlich Rebfläche außerhalb Italiens. Die Wurzeln des Traditionsbetriebes bleiben dabei aber unverkennbar in der Toskana. Trotz aller Geschäftsexpansionen ist es gerade in der heutigen schnellebigen Zeit von großer Bedeutung, im Hinterkopf zu behalten, wie alles angefangen hat. Bei Antinori hat man diese Sichtweise längst verinnerlicht und ist auch vielleicht gerade deshalb so erfolgreich in der Welt des Weins unterwegs.
Mit Villa Antinori und Co. an die Wein-Weltspitze
Die leckeren Antinori Weine kommen allerdings nicht nur von einem einzelnen Weingut. Der Name steht für ein ganzes Imperium an spitzenmäßigen Weingütern, die allesamt höchste Qualitätsstandards verfolgen. Das Weingut Montenisa ist dabei die alte Passion der Antinoris. Schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts produzierten sie hier Schaumwein. Das Resultat wird auch gerne „Italiens kleiner Champagner“ genannt und durch Blindtests wurde bestätigt, dass der Schaumwein seinem französischen Bruder in nichts nachsteht. Heute wird dieses Gut von einer der drei Töchter geleitet. Das Gut Tenuta di Pèppoli liegt in der Nähe der Anbauregion Tignanello und wurde 1985 von der Familie Antinori erworben. Erstmalig erwähnt wurde es in den Dokumenten jedoch schon im Jahre 1379. In einem Tal liegend herrscht auf den Weinfeldern ein ideales Klima und der steinige Boden ist sehr mineralhaltig. Genau richtig für den Pèppoli Chianti Classico DOCG, einem fruchtigen Sangiovese der Spitzenklasse. Nur drei Kilometer von Santa Christina entfernt liegt die Tenuta Badia a Passignano, welches seit 1987 zu Antinori gehört. Dieses Gut ist für die Geschichte des Chiantis von großer Bedeutung und wurde in zahlreichen Dokumenten erwähnt. Heute werden hier Sangiovese-Klone vom Weingut angebaut. Aber natürlich nur von exklusiver Qualität. Das Weingut Tenuta Pian delle Vigne südlich von Montalcino gehört erst seit 1995 zu den Besitztümern der Antinoris. Es zeichnet sich dadurch aus, dass die Trauben zwei Wochen vor den Trauben reif sind, die im Chianti Gebiet wachsen. Das ist auf das sanfte und warme Klima, die Ausrichtung nach Südosten und den vorwiegend lehmigen Boden zurückzuführen. 30 Hektar der Rebflächen von insgesamt 186 Hektar Besitz sind ausschließlich der Produktion vom bekannten Pian delle Vigne Brunello di Montalcino vorenthalten. 1990 erwarb die Familie Antinori das Weingut La Braccesca im Südosten der Toskana. Zu dem Zeitpunkt galt diese Region noch nicht als Anbaugebiet für hochwertige Rotweine, doch Marchese Piero Antinori war fest davon überzeugt, dass hier die Bedingungen optimal waren, um seine Weine zu produzieren. Und er hat wie so oft Recht behalten. Mittlerweile ist das Gebiet zum DOC Anbaugebiet erklärt worden und somit eine uralte Tradition wieder ins Leben gerufen worden. Im tiefen Süden der Toskana befindet sich das Gut Fattoria Aldobrandesca, welches 1995 Teil des Antinori-Besitzes wurde. Insgesamt erstreckt es sich über 190 Hektar geschichtsträchtigem Land. Das Weingut Castello Della Sala, welches seit 1940 zu Marchesi Antinori gehört, liegt in Umbrien, das liegt zwischen Florenz und Rom. Zunächst wurden hier traditionelle Rebsorten angepflanzt, doch mittlerweile liegt der Fokus auf Chardonnay, Sauvignon Blanc und Pinot Nero Trauben. Die Weine von diesem Gut sind vielfach ausgezeichnet, so erhielt der Cervaro della Sala bereits 15 Mal die „Drei Gläser“ des Gambero Rosso und gilt zudem als bester Weißwein Italiens.
Der Traditionsbetrieb Antinori gehört zu den größten Winzern Italiens. Seit über 620 Jahren überzeugt die Familie weltweit mit Qualitätsweinen.
Marchese Piero Antinori – Winzer, Geschäftsführer und Pionier
Bei der aus Italien stammenden Weinbaufamilie Antinori wird inzwischen schon in der 26. Generation Weinbau betrieben. Seinen Ursprung nahm die Geschichte der toskanischen Adelsfamilie im Jahre 1385, als Giovanni di Piero Antinori das Weingut gründete. Hiermit legte er den Grundstein für ein ganzes Familienimperium, wie sich später herausstellen sollte. Inzwischen leitet Marchese Piero Antinori die zahlreichen Weingüter unter dem Namen Antinori, die sich neben der Heimat Toskana auch in Ungarn, Rumänien, Neuseeland oder Kalifornien befinden. Als das zweite von drei Kindern studierte der Winzer zunächst Handels- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität in Florenz. Während seiner Ferien begann er dann mit Reisen in die internationalen Weinbaugebiete und arbeitete dort mit Weinproduzenten zusammen, bis er dann 1968 den Familienbetrieb übernahm und diesem zu weiterem Ruhm verhalf.
Die Marchesi Antinori – Ein Familienbetrieb sondergleichen
Mit einer gesamten Rebfläche von ungefähr 2000 Hektar werden von Antinori jährlich circa 20 Millionen Flaschen produziert bei einem Jahresumsatz von circa 100 Millionen Euro. Erstaunlich, was sich die Weinbaufamilie aus Florenz über die Jahre hinweg aufgebaut hat. Dabei ist klar, dass Winzer und Geschäftsführer Piero Antinori eine Menge Verantwortung trägt. Während er für die Koordination des großen Ganzen zuständig ist und diese seit geraumer Zeit meistert, ist er besonders froh, dass er von seinen drei Töchtern Albiera, Allegra und Alessia wichtige Unterstützung in diversen Unternehmensbereichen erhält und dabei etwas entlastet wird. Weinbau ist bei den Marchesi Antinori eben Familiensache und zugleich Leidenschaft. Mit einer immensen Betriebsgröße und einer wachsenden Anzahl an verschiedenen Weingütern unter der Marke Antinori ist dabei vor allem eines für Piero Antinori und seine Töchter maßgeblich: Bei allem Innovationsgeist, der für die Erzeugung zeitgemäßer Weine von Nöten ist, dürfen die Wurzeln der aus der Toskana stammenden Familie niemals vergessen werden. Der Anspruch von Antinori bestand schon immer darin, hochwertige italienische Qualitätsweine zu erzeugen, die zur Spitze der Weine aus der Toskana und Umbrien zählen.
Innovation vs. Tradition
Mit dem Zukauf weiterer Weingüter über die nationalen Grenzen Italiens hinweg hat sich an dieser Philosophie allerdings nichts geändert. Vielmehr sieht Piero Antinori darin eine Chance zur vielseitigen persönlichen Entfaltung im Weinbau. Das größte Potenzial erkennt der Ausnahmewinzer in den verschiedenen Terroirs und der dafür adäquaten Traubenbewirtschaftung und Vinifizierung. Im Weinberg und im Weinkeller zu experimentieren und die Resultate von verschiedenen Kultivierungs- und Vinifizierungstechniken zu begutachten hält der Weinmacher für unerlässlich. Dabei setzt Marchese Piero Antinori kontinuierlich auf feine Verbesserungen von Höhenquoten der Rebflächen, verschiedenen Gärmethoden und dem Einsatz diverser Holzarten. Die ständige Verbesserung und Innovation bei gleichzeitigem Einhalten altbewährter Traditionen ist für den Winzer von Weltruf kein Widerspruch, sondern vielmehr der Schlüssel zum Erfolg. Nur so können spitzenmäßige Weine entstehen, die auch international höchste Anerkennung finden. So geschehen zum Beispiel beim Tignanello, einer außergewöhnlichen Cuvée der Rebsorten Sangiovese und Cabernet Sauvignon, die in dieser Form vorher nicht zu finden war. Nach dem Ausbau im französischen Holzfass war dieser monumentale Wein geschaffen und ist heute sicherlich eines der Flaggschiffe unter Antinori Weinen. Stolz schaut Piero auf das Geschaffene der Marchesi Antinori und trägt zusammen mit seinen Töchtern nachhaltig dazu bei, dass unter dem Namen Antinori auch weiterhin tolle Weine vinifiziert werden, die international geschätzt sind und die Welt der Weine maßgeblich bereichern.
Das Geheimnis des Erfolgs Antinoris ist die stetige Balance von Innovation und Tradition.